Weihnachtsausstellung vom 26. Nov. 2022 bis zum 26. Feb. 2023, geöffnet ist die Ausstellung jeweils samstags und sonntags von 13-18 Uhr
Interessantes rund um Christbaum, Christbaumschmuck, Christbaumständer, künstliche Bäume und Beleuchtung.
Außerdem: Weihnachtsstube, LGB- Modellbahnanlage
Das Aufstellen eines Weihnachtsbaumes – auch Tannenbaum oder Christbaum genannt – ist wohl einer der ältesten Weihnachtsbräuche Mitteleuropas. Erste urkundliche Erwähnungen stammen aus dem frühen 16. Jahrhundert und finden sich im Gebiet Elsass/Oberrhein. Ab dem 18. Jahrhundert wurde er auch in Mitteldeutschland bekannt, zunächst besonders in den Städten. Etwa hundert Jahre später hatte er die ländlichen Gegenden erobert, außerdem Länder im Westen und Norden Europas. Schließlich brachten ihn deutsche Auswanderer nach Amerika.
Die Ausstellung zeigt verschiedene „echte“ und auch alte künstliche Tannenbäume.
Interessant dürften dabei der hängende Weihnachtsbaum – meist aus Platzgründen in den Stuben der einfachen Leute bei uns verbreitet – oder zwei fast 100 Jahre alte künstliche Bäumchen aus Gansfedern sein. Zwei Vitrinen zeigen Lauschaer Glasschmuck. Dieser entstand erstmals um 1850 im thüringischen Glasbläserdorf Lauscha und eroberte ab Ende des 19. Jahrhunderts die Weihnachtswelt. Daneben sind alter und neuer Christbaumschmuck aus Holz, Watte oder Klöppelspitze zu sehen. Außerdem zeigt die Schau alte Christbaumständer aus Holz oder Eisen und zwei Ständer mit Spieluhr, sowie Kerzen, Kerzenhalter und elektrische Beleuchtungen. Ein besonderer Anziehungspunkt der Weihnachtsausstellung ist wieder eine mit heimatlichen Motiven aufgebaute LGB-Modellbahnanlage.
Außerdem werden Zinnfiguren bemalt, Bäume aus gestanzten Pappsternen gefertigt, Linolschnitt gezeigt und Seifen angeboten. Für Kinder sind ein Karussell und eine Hüpfburg aufgebaut… und die Garteneisenbahn ist in Betrieb.
Für das leibliche Wohl ist gesorgt! An unserem Stand gibt es Kaffee&Kuchen, Bier, Limo und Roster.
Neben dem Museum startet die mittlerweile 3. Weinwanderung durch Schönheide! Hier kann man Wein und Fisch probieren.
„Geboren in Schönheide“ – Automobilpionier Louis Tuchscherer
175. Geburtstag und 100. Todestag des Konstrukteurs Louis Tuchscherer
Fotos und Dokumente: Schloßbergmuseum Chemnitz
In den letzten Jahrzehnten kam es immer wieder einmal dazu, dass der in Schönheide geborene und in Chemnitz lebende Louis Tuchscherer als Erfinder des Automobils bezeichnet wurde. Ein unbekannt gebliebenes Genie, welches aus seiner Pioniertat weder Ruhm noch Reichtum ziehen konnte. Dies taten andere, Carl Benz, Gottlieb Daimler… Doch war dem wirklich so?
Nachdem sich über viele Jahre die Legende aus einem Jugendbuch der 1950iger Jahre gespeist hatte, erforschte in den 2010er Jahren der Chemnitzer Eberhard Kressner das Thema noch einmal gründlich und nach allen Seiten. Sein Fazit: Louis Tuchscherer hat bereits Ende des 19. Jahrhunderts ein funktionstüchtiges Automobil gebaut. Das Jahr 1880 für die erste Fahrt Tuchscherers mit seinem Auto durch Chemnitz lässt sich nicht belegen und erscheint in vielerlei Hinsicht als unrealistisch. Das älteste Dokument, ein Foto aus der Zeit um 1894/1895, stammt wohl auch aus der Zeit der ersten Fahrten. Damit wäre Tuchscherer, der in Chemnitz eine mechanische Werkstätte betrieb, dennoch der Erste, der in Sachsen ein fahrfähiges Automobil mit Verbrennungsmotor baute. Dies ist dem Bürsten- und Heimatmuseum Schönheide Anlass genug, dem Tüftler und Automobilpionier Louis Tuchscherer eine Sonderausstellung zu widmen. Gezeigt werden Dokumente wie Fotos, Patenturkunde und Werbekarte, dazu ein beim Abriss seiner Werkstatt gefundener Verbrennungsmotor und ein von ihm konstruierter Holzspalter, beides erstmals in einer Ausstellung zu sehen. Ergänzt wird die Schau durch eine kleine Übersicht über den Kraftfahrzeugbau in Sachsen.
Der YouTube-Kanal ‚Wandern mit Herz‘ nahm die Ausstellung zum Anlass auf Spurensuche zu gehen. Das Ergebnis: Ein Film über die Ausstellung und unser Museum.
Eigens für das Jubiläum hat der Heimatgeschichtsverein beim Seiffener Spielzeugmacher Reiner Flath ein Tuchscherer-Auto in Miniatur anfertigen lassen. Dieses ist an der Museumskasse erhältlich, ebenso wie das Buch zu Louis Tuchscherer von Eberhard Kressner.
Am Samstag, dem 16.4.2022, wurde in unserem Museum eine kleine Osterschau eröffnet. Hier einige Eindrücke:
Unser historischer Trogbrunnen
…wurde in Betrieb genommen. Mitarbeiter des örtlichen Bauhofs (auch Vereinsmitglieder) sicherten ihn aus einem Abrissgebäude und arbeiteten ihn auf. Dazu wurde ein Brunnenhäuschen nach historischem Vorbild geschaffen und beides am Museum aufgestellt.
Am 1. Advent des Jahres 2000 war Museumseröffnung!
Ausgestellt sind Aufstellspielzeuge wie Kaufläden, Puppenstuben, Bauernhöfe, Seiffener Miniaturen und Massefiguren, außerdem Krippen, Pyramiden und Weihnachtsfiguren. Was davon auch übers Jahr noch zu sehen sein wird, können wir erst entscheiden, wenn eine Öffnung des Museums wieder möglich ist.
Den Auftakt unserer Museumsarbeit bildete natürlich eine Weihnachtsausstellung!
Im Kreise unserer Freunde, Besucher, Förderer und Vereinsmitglieder konnten wir am ersten Advent des 'Corona-Jahres' 2020 diesen Geburtstag leider nicht begehen.
Doch aufgebaut war sie, unsere Jubiläums-Weihnachtsschau:
’20 Jahre Bürsten- und Heimatmuseum‘
Bürsten- Kaufmannsladen und DDR H0- Modellbahnmaterial
Exotische Massetiere mit Tuchstaub – Thüringen/ Erzgebirge, Ende 19.Jh./ Anfang 20.Jh.
Schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Tierfiguren aus Teig- oder Papiermachèmasse mit Tuchstaub (Textilfaser) zur Nachbildung des Fells belegt. Dazu gab es unterschiedliche Techniken. Mancher streute mit einem Sieb die Fasern auf die noch feuchte Farbe, andere färbten die Fasern ein und bestäubten damit die Figuren. Auch gab es bei einzelnen Produzenten spezielle maschinelle Hilfsmittel (siehe auch „Claus Leichsenring: Massefiguren aus dem Erzgebirge“ ISBN: 3929048272). Besonders feine Figuren besaßen darüber hinaus Glasaugen aus Lauscha, im Bild Tiger, Elefant.
Lößnitzer Krippenfiguren
Die westerzgebirgische Stadt Lößnitz ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts für ihre Figurenschnitzer bekannt. Den thematischen Schwerpunkt stellt seit jeher die biblische Weihnachtsgeschichte dar. Etliche Schnitzer betrieben bis in die Mitte des 20. Jh. ihre Kunst auch gewerblich. Daher haben diese Figuren schließlich über die Region hinaus Verbreitung gefunden.
Großer Kaufladen
aus den 1950iger Jahren, bestückt mit Spielzeugen und Weihnachtsartikeln aus dieser Zeit. Unter anderem zu sehen: „Sportcabriolet mit Federwerk von CaJu, Miniaturräuchermann für die Puppenstube,Puppenkerzen, Lauschaer Christbaumkugeln….